12.10.2021 Webinar live organized by Hochschule Trier

Symposium ThinkingJewellery XII (12 – 17 October 2021)

18:30 – 21:00 “Nur sauber gekämmt sind wir wirklich frei” – Politische Aspekte in Schmuckobjekten von B.S. im Kontext ihrer Zeit.
(NOTE: Lecture of approx. 2,5 hrs in German/
HINWEIS: Vortrag von ca. 2,5 Stunden in Deutscher Sprache)

 

Von Silvia Bielert

Gesellschaft für Goldschmiedekunst entschuldigt sich für Verstrickungen in NS-Zeit

Die Gesellschaft für Goldschmiedekunst (GfG) mit Sitz in Hanau plant eine neue Auszeichnung für Gold- und Silberschmiedekunst. Laut GfG wird der „Goldene Ehrenring“ nicht mehr vergeben, der von 1933 bis 2014 als Anerkennung eines Lebenswerkes an international anerkannte Schmuck- und Gerätegestalter:innen verliehen wurde.

Grund sind die Ergebnisse einer Studie, die die „enge Verflechtung führender Vertreter der 1932 gegründeten GfG mit dem nationalsozialistischen Regime herausgearbeitet und dokumentiert“ hat. Die Ergebnisse wurden im Buch „Das Goldene Netzwerk“ von Michael Bermejo und Andrea H. Schneider- Braunberger publiziert (Societäts-Verlag, Frankfurt am Main, 2019, in deutscher und englischer Sprache).

Zuvor hatte der Schweizer Bernhard Schobinger 2016 eine Diskussion um die Geschichte der GfG angestoßen, indem er der damaligen „Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst“ die Annahme des Ehrenringes verweigerte.

Die GfG bedauert, dass diese Aufarbeitung erst jetzt erfolgte. Bestrebungen habe es seit den 1980er- Jahren gegeben, sie seien von den damaligen Verantwortlichen aber nicht weiterverfolgt worden. Um „auch nach außen ein sichtbares Zeichen zu setzen“ – auch für das Engagement der Gesellschaft für Goldschmiedekunst für eine offene, kritische und tolerante Gesellschaft – wird der international renommierte Preis nicht mehr vergeben. Stattdessen soll die neue Auszeichnung „Der Ring“ alle drei Jahre in Hanau verliehen werden. Der Künstler oder die Künstlerin „sollte über ein umfassendes schmuck- bzw. gerätekünstlerisches Werk verfügen“. bil

                

“Mermaids Wedding II” Bernhard Schobinger 2018, Antique fishing tools collected by scuba diving in Swiss lakes.

“Geflickter Teekrug” 2010, Porzellan, Zink, Glas, jap. Urushi Goldlack.

 

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“Goldmary’s Nightmare” Bernhard Schobinger 2012, ring, gold 999, gold 750, malachite.

Helen Drutt Collection USA. Photo by Bernhard Schobinger

“Kinetic Wedding Rings” Bernhard Schobinger 2019, yellow gold, white gold. Made of rings all found by diving in the lake Zurich/Switzerland.

Helen Drutt Collection USA. Photo by Bernhard Schobinger

“Sägenring” Bernhard Schobinger 2015. steel, bronce, enamel.

Helen Drutt Collection USA. Photo by Bernhard Schobinger

Exhibition 20.05.2021 – 24.07.2021

Gowen Contemporary is thrilled to announce the first exhibition of legendary artist couple Annelies Štrba and Bernhard Schobinger. In the late 1970s, the couple collaborated on a joint project to present Bernhard Schobinger’s jewelry on the body through the use of powerful photographs. In the 1980s, Štrba created a series of photographs of their daughters Sonja and Linda wearing Schobinger’s jewelry. In a misty, intimate and languid atmosphere, the young women wear these jewels with grandeur. A book reproducing these photographs will appear in 1988 (Devon Karbon Perm, Grassi Museum), an important step for the couple of artists. Although the portraits were created by Štrba, they cannot be separated from Schobinger’s work.

The current exhibition brings together a few dozen pieces by the two artists. Starting from their first collaboration, the show follows the various stages of the individual work of Štrba and Schobinger, offering a brief overview of their respective long and rich careers as artists. The magic of Annelies Štrba’s photographs and Bernhard Schobinger’s jewelry transforms found images and materials into emblematic symbols and objects, thus linking everyday life to eternity.

Gowen Contemporary, press-release PDF

“Kinetic Necklace” by Bernhard Schobinger 1990, mercury, glass, copper.

Hiko Mizuno Collection, Tokyo JP

16.Februar 2020 bis 6.September 2020

https://kunsthauszug.ch/ausstellung/fantastisch-surreal/

 

Eine surrealistische Ausstellung, die alle bisherigen übertrifft! So lautete das Ziel der Surrealismus-Ausstellung 1947 in Paris von André Breton, Marcel Duchamp und Friedrich Kiesler. Die architektonische Inszenierung übernahm der österreichische Architekt, Theaterreformer und Künstler Friedrich Kiesler. Er war einer der ersten, der die Inszenierung als künstlerischen Anteil an einer Ausstellung auffasste. So waren denn auch die Räume der Surrealismus-Ausstellung 1947 Teil des künstlerischen Konzepts – Architektur und Kunst als Einheit und Erfahrungsraum für die Betrachter. Anhand von insgesamt rund hundert Originalentwürfen und Fotografien wird die bemerkenswerte Ausstellung in Zug zu sehen sein – zum ersten Mal ausserhalb Wiens. Als ob sie 1947 dabei gewesen wären, durchschreiten die Besucherinnen das geheimnisvolle Labyrinth. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler-Privatstiftung, Wien realisiert.